listen

Nadia Says

Vor ca 5-6 Jahren habe ich Los Angeles noch mit Hollywood und Schönheits-Operationen assoziiert. Aber als Musik und Kunst meinen Weg gekreuzt haben, wurde L.A. immer interessanter für mich. Ich habe während eines kalten Winters in Berlin meinen nächsten Trip nach L.A. geplant. Das wundervolle natürliche Licht und die urbane Natur haben mich beeindruckt - genauso wie die Ausstrahlung, jeder sieht gelassen und glücklich aus. Die Sonne, das gute Essen, der gesunde Wellness-Lifestyle, und das Weed was immer wieder zu riechen ist, haben definitiv eine Rolle gespielt. Die bezahlbaren Mieten und Lagerräume ermöglichten es vielen Künstlern, Halbzeit zu arbeiten und parallel ihre Kunst- und Musikprojekte zu realisieren. Die Dinge haben sich geändert. 

Die Gentrifizierung hat L.A. erreicht, sogar stärker als in Berlin, teilweise durch den Zustrom von Tech-Leuten, die versuchen den astronomischen Mietpreisen in San Francisco zu entkommen., weil hier beispielsweise die Mietpreise so astronomisch hoch sind, dass sich es kaum mehr jemand leisten kann dort zu bleiben. Der Wohnungsmarkt ist härter geworden, Einheimische werden aus der Stadt verjagt oder landen sogar auf der Straße. Das Ghost Ship Fire (Lagerhaus Brand in Oakland 2016) bot eine Berechtigung für eine strenge Versicherungspolitik von Lagerhallen und die jüngeren politischen Ereignisse haben spürbar angespannte Atmosphäre geschaffen.

Abgesehen von diesen Schwierigkeiten, behält Los Angeles die positive und kreative Energie. Ich glaube die etablierten kreativen Kreise und die kulturelle Infrastrukturen L.A’s garantieren der Kunst- und Musikszene eine gute Zukunft.  

Es gibt unzählige offizielle Verbindungen zwischen L.A. und Berlin - Institutionen wie zum Beispiel das Goethe-Institut oder das Deutsche Konsulat, genauso wie zahlreiche Firmen die Berlins Kultur und Lifestyle importieren. Aber ohne jeden Zweifel ist der stärkste Link zwischen den beiden Städten die Musik. Von Mainstream zu Underground, L.A.’s Musikszene ist unglaublich vielseitig. Alle Geschmäcker und Abstufungen werden abgedeckt, und die Szene ist überladen an Produzenten und DJs die zwischen den beiden Städten hin- und her pendeln und gegenseitig ihre Produktionen, Performances und den Party-Stil inspirieren. 

Hier eine kleine Auswahl an L.A. - Tracks von mir, sowie Songs von den beiden Festivals „From Berlin to LA” die ich mit meiner Plattform Your Mom’s Agency in den Wintern 2016 und 2017 organisiert habe. Und natürlich von dem bevorstehenden Schwesternstädte Jubiläum Anfang Oktober.

Nadia's Playlist

Robot Koch & Delhia de France- California Dreamin'

 

Sunday- Only

 

Perera Elsewhere - Something's Up

 

Black Cracker - What Come What May (Que Sera, Sera)

 

Simonne Jones - Gravity (Peaches Remix)

 

Actually - Male Fantasy

 

Rainbow Arabia - I'm Over You

 

AUTIST - Peau

 

Alif - Bana Haffar

 

editor: Melanie Brand

Nadia Says mag es, Dinge so zu sagen wie sie sind. Ein Auge für Trends und vielseitigen Geschmack in Musik, Kunst, Musik, Film, Fernsehen und  von Frankreich, Großbritannien, Deutschland oder den USA über Japan und zurück. Sie schreibt für Magazine wie Local Suicide, Kaltblut und Fourculture, ist als PR/ Marketing Beratung tätig. 2012 hat sie die Berliner Freelancer-Plattform Your Mom's Agency gegründet, mit der sie Musik, Tech und Kultur-Events organisiert.

Nadia Says

Music

Related Stories

Related Stories

listen

all stories
all stories